Als Kind zu Grundschulzeiten hatte ich ein Heft, in das ich alle mir erst mal fremden Worte und eine Sammlung der Erklärungen, die ich dazu fand, schrieb. (Wikipedia war noch Science Fiction, die Enzyklopädien standen in den elterlichen Bücherregalen immer unerreichbar ganz oben und auch meine „Was ist was?“-Sammlung beantwortete nicht alle meine Fragen 😉 ) Dort gab es auch einiges zu „Füllosoffi“ und ich war mir sicher, dies müsse etwas sein, das nach gehörigem Rotwein- (ersatzweise anderem Alk-) Abusus auftritt – kurz ein ziemlich verworrener Geisteszustand.
Später auf dem Gymnasium bekam ich einen Philosophielehrer und lernte, dass man Füllosoffi richtig Philosophie schreibt. Mein Eindruck, dass Philosophie etwas mit Rotweinzuständen zu tun hat, änderte sich jedoch nicht. Die Fahne betreffenden Lehrers war nicht zu überriechen und irgendwann verschwand er in eine Klinik und wurde durch einen mit dem gleichen Problem ersetzt.
Auf der Uni letztlich ging ich rüber zu den Philosophen, wenn ich wieder mal an meinem Geisteszustand zweifelte, weil nach wenigen Minuten dort wurde mir immer klar, dass es Schlimmeres als meinen Geisteszustand gab.
Des Weiteren boten Philosophievorlesungen die perfekte Geräuschkulisse um Schlafstörungen zu trotzen. Da kommen Rohypnol & Co nicht mal annähernd mit 😉
Und heute? Heute erfreue ich mich an so etwas: Richard David Precht: monogam wurde der Mensch durch die jüdische Seuchenmoral.
Nicht böse sein, liebe Philosophen, ich hab ja keine Ahnung. Und wenn ich Rotwein trinke, passieren auch manchmal seltsame Sachen mit mir … 😉
Ein Gedanke zu „Füllosoffi“
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