Bis zur Unkenntlichkeit…

Ein Kommentar von Peter Hahne (TV-Journalist und 1992 bis Oktober 2009 Mitglied des EKD, nun Kuratoriumsmitglied von ProChrist) in ideaSpektrum zur aktuellen EKD-Synode und zum 95. Geburtstag des US-Evangelisten Billy Graham:

„Während der Baptist Billy Graham Luthers Kreuzestheologie bietet, biedern sich Luthers Erben mit einer zahnlosen Ethik an, die vom Felsen-Fundament „sola scriptura“ (allein die Heilige Schrift) eine sandige Wanderdüne der Beliebigkeit übrig lässt. Ohne Sünde keine Sühne, ohne Gericht keine Gnade. So droht denn auch das Lutherjubiläum 2017 zu einem peinlichen Etikettenschwindel zu pervertieren. Der Gott der Zehn Gebote wird zu einem Wohlfühl-Jesus degradiert, der „fünf gerade sein“ lässt. Alles wird gut! Allein die Liebe zählt, egal, wer mit wem und wann wie viel. Damit begibt sich die EKD auf ein Niveau, das das mancher geschäftstüchtiger US-Megakirche noch unterbietet. Stramm mit dem Zeitgeist marschieren, biblische Fakten stören da nur.“

Irgendwie kann ich ihm da ja bezüglich der Erben Luthers nur recht geben: Mit der Bibel, dem NT, auch Luther, hat das heute kaum bis nichts mehr zu tun. Es ist eher ein Säkularismus, der sich nicht traut, den Schritt der letzten Konsequenz zu gehen: Gott endgültig ganz in die Mottenkiste zu legen.