Schläge im Namen des Herrn

Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik von Peter Wensierski ist ein imho lesenswertes Buch. Insbesondere auch im Zusammenhang mit der aktuallen Diskussion um “christliche Werte”. Ich finde, es zeigt sehr schön, dass Glaube nichts dazu beiträgt, aus Menschen bessere Menschen zu machen, ganz im Gegenteil. Es belegt mir ein weiteres Mal, dass Werte sich nicht aufgrund eines Gottesbildes, sondern aufgrund eines Menschenbildes ergeben. Wer seine Werte an eine Religion, einen Gott bindet, gar diese nur aus Furcht vor diesem Gott und den angedrohten Strafen vertritt, wer nicht selbst das Wünschenswerte will, weil er sich seinem Menschsein verpflichtet fühlt, der Humanität, aus Respekt vor dem Menschen, aus der grundsätzlich bedingungslosen Wertschätzung des Menschen, der wird immer eine Rechtfertigung in seiner Religion oder Ideologie dafür finden, andere zu quälen, zu missbrauchen, zu misshandeln und schlussendlich auch zu ermorden – nur zu “ihrem und unserem Besten” natürlich …

Weiter Infos:

http://www.schlaege.com/
http://www.exheim.de/
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,400695,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,448152,00.html

Ein Gedanke zu „Schläge im Namen des Herrn“

  1. Hallo Claudia,

    beim Link exheim.de wird “Schluss mit Heimen für Kinder” gefordert.
    Diese Forderung kann ich nur unterstreichen! Kinderheime als Existenz-
    grundlage und Kinder als Ware, mit der das Geld als Unternehmer/in
    “verdient” wird, dass kann wirklich abstoßend sein. Wenn die Ware dann
    zu schwierig wird, wird sie von den “Profis” weitergereicht. Es stehen ja
    genügend kleine Herzen bereit und hoffen auf Hilfe. Tierheime sind da
    wohl oft menschlicher.

    Viele Grüße
    Holger

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