Vorgestern ging der zweitägige Forschungskongress “Dem größten Rätsel Südamerikas mit neuster Technik auf der Spur – Die Nasca Kultur in Peru” des Deutschen Archäologischen Instituts (DAINST) zu Ende.
[…] Um dem Geheimnis der Geoglyphen und ihrer Erbauer auf die Spur zu kommen bedienten sich die Wissenschaftler unterschiedlichster Methoden.
Geowissenschaftler der ETH Zürich haben das ganze Gebiet überflogen und mehr als 95 Prozent der uralten Felsbilder gescannt. Als Ergebnis dieser Arbeit gibt es jetzt erstmals ein beinahe komplettes, virtuelles 3-D-Modell der Zeichnungen.
Geografen der Universität Heidelberg rekonstruierten die Klimageschichte der Region und konnten nachweisen, das das Gebiet im Laufe der letzten 2500 Jahre sukzessive immer trockener wurde. Das deckt sich mit den Befunden der Archäologen, die mit ihren Grabungen belegen können, dass die Menschen sich immer mehr entlang der weniger werdenden Flussoasen ansiedelten.
Alles zusammen ergibt einen neuen Blick auf das Rätsel. Die Geoglyphen so die These der Forscher wurden gebaut als Ritualorte an denen die Menschen die Götter um Wasser und Fruchtbarkeit anflehten. Unklar blieb allerdings ob die Geoglyphen auch wirklich aus der Zeit stammten, die die Forscher vermuten. Den fehlenden physikalischen Beweis erbrachte Günther Wagner von der Universität Heidelberg, mit einer an seinem Institut entwickelten Methode: der optisch stimulierten Lumineszenz. […]
Quelle: Deutschlandfunk
Die eindrucksvollen Ergebnisse des 3-D-Projektes der ETH Zürich gibts hier: Reconstruction of the Geoglyphs of Nasca and Palpa