Bald nicht nur Kirchenglocken bei den VZ-Netzwerken? (Update)

Vor ein paar Tagen las ich bei kress:

Bei den VZ-Netzwerken läuten die Kirchenglocken

Die VZ-Netzwerke schülerVZ, studiVZ und meinVZ bieten ab sofort staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften ein eigenes, kostenloses Edelprofil an. Nicht zweimal hat sich die Evangelische Kirche bitten lassen – sie hat das Profil „Evangelisch im VZ“ eingerichtet […]

Uih, dachte ich, das wird aber nun einiges an Resonanz im atheistischen/humanistischen Lager geben! Aber, ob es nun an der Sommerruhe, die man dort anscheinend umfassender hält als ich ahnte ;-), lag oder woran auch immer: Nix war zu hören und zu sehen.

Da ich denke, wir (Atheisten, Humanisten …) sollten da nicht außen vor stehen und auch mit einem Edelprofil eine Anlaufstelle bieten und dies Feld nicht Kirchen & Co überlassen, begann ich das Thema an diversen Stellen, in entsprechenden Gruppen in den VZ, im Freigeisterhaus, im gbs-internen Forum … anzusprechen – mit eher mäßigem Erfolg. Ein paar persönliche Telefonate brachten immerhin das Versprechen: „Da bleiben wir dran, das sehen wir genau so wie du.“

Und heute, zum Ende der Sommerpause des hpd lese ich – fast schon verzückt 😉

Eines der frequentiertesten „Socialnetworks“ im Internet, StudiVZ, das 2007 von der Verlagsgruppe Holtzbrinck (Stuttgart) gekauft wurde, hat jetzt die Katze aus dem Sack gelassen. Die Verlagsgruppe beginnt, kostenlose „Edelprofile“ von „staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften“ auf ihrem Portal einzurichten. René Hartmann vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA e.V.) lässt das nicht unkommentiert: „Vorfahrt für Kirchen im Social Web?“.

Ich bin gespannt auf den Artikel und nehme die Ankündigung mal als gutes Omen, dass da doch noch was richtig in Gang kommt.

Update: Ooops … gerade erst entdeckt, da tut sich ja schon länger doch was (ich scheine auch etwas dem Sommerschlaf zu frönen 😉 ):

Und oben genannter Artikel findet sich da auch schon:

Das ist ja ganz wunderbar 😉

Wahltag in NRW

http://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I

Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen.
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen.
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen,
die dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen.
[…]
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen,
sie nennen es das Volk, aber sie meinen Untertanen.
All das Leimen, all das Schleimen ist nicht länger zu ertragen,
wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen.

Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
Halt du sie dumm, ich halt sie arm!

Sei wachsam, präg‘ dir die Worte ein!
Sei wachsam, und fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt!

Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!

Sei wachsam, merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam, bewahr‘ dir deinen Mut.
Sei wachsam, und sei auf der Hut!
[…]
Es ist ’ne Riesenkonjunktur für Rattenfänger,
für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger,
’ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher,
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher.

Und die sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt,
und nach den Schlimmsten werden Plätze und Flugplätze benannt.
Man packt den Hühnerdieb, den Waffenschieber lässt man laufen,
Kein Pfeifchen Gras, aber ’ne ganze Giftgasfabrik kannst du kaufen.
Verseuch‘ die Luft, verstrahl‘ das Land, mach ungestraft den größten Schaden,
nur lass dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
[…]
Wir haben ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat garantieren.
Was hilfts, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren,

[…]
Sei wachsam…

 

Reinhard Mey – Sei Wachsam

Supratentorial

A word used by doctors and nurses to imply that a patient’s problems are all in their mind. The tentorium is a membrane just under the brain, so „supratentorial“ refers to what is above that, namely the brain. This term can be used in front of the patient or patient’s family because it sounds like technical jargon.

(Urban Dictionary, via Mind Hacks)

Sehr, sehr fein! 😀

Beim mitternächtlichen Kaffee in Mind Hacks schmökern hat echt was 😉

Supratentorial …

Alkoholabstinenz, Depression und Angst

Anxiety and depression among abstainers and low-level alcohol consumers. The Nord-Trøndelag Health Study

Findings A U-shaped association between alcohol consumption and the risk of anxiety and depression was found. Abstention was related to increased odds for both case-level anxiety [1.34, 95% confidence interval (CI) 1.19–1.52] and depression (1.52, 95% CI 1.30–1.77). This association was accounted for partly by adjustments for socio-economic status, social network, somatic illness, age (depression only), gender (anxiety only) and ’sick-quitting‘. We also identified significant differences between participants who label themselves as abstainers compared to those who report no usual alcohol consumption, but who do not label themselves as abstainers.

Conclusions The risk of case-level anxiety and depression is elevated in individuals with low alcohol consumption compared to those with moderate consumption. Individuals who label themselves as abstainers are at particularly increased risk. This increased risk cannot fully be explained by somatic illness, social activity or ’sick-quitting‘.

Na dann … Prost! 😉

(via Fischblog)

Vonwegen Sport macht schlank …

Im Fischblog findet sich heute ein Beitrag, auf den ich – sozusagen – schon lange gewartet habe, die heiß ersehnte Bestätigung meiner persönlichen Erfahrungen 😉 Also: Lesebefehl! 😉 (Der gilt allgemein fürs Fischblog, das mir eins meiner liebsten Blogs ist 😉 )

Ich bin – ich möchte fast sagen, von Natur aus 😉 – mit einem recht üppigen Körper ausgestattet. Kurz: Ich bin fett. Rubens hätte das wohl anders gesehen, aber Rubens ist tot. Schon lange. Es liegt natürlich immer auch am Essen, keine Frage, aber, dass ich nun extrem gefräßiger als meine Mitmenschen bin, dagegen spricht nicht nur meine Selbstwahrnehmung, das widerlegen auch Fremdwahrnehmung und Kalorienzählerei. Ich bin wohl einfach ein guter Futterverwerter und wäre evolutionär gesehen sicher der absolute Überlebenshit der nächsten Hungersnot. „Dummerweise“ sind Hungersnöte in Deutschland heutzutage recht rar. So stehe ich vor dem Problem, ohne Hungersnot zu überleben und trotzdem noch in handelsübliche Sessel und durch deutsche Normtüren zu passen 😉

Obwohl meine Abnehmmotivation nicht sooo hoch ist, da ich mich durchaus mag, wie ich bin und – zumindest, wenn ich gewisse Grenzen nicht überschreite und die habe ich inzwischen gut ausgetestet 😉 – auch nicht unwohl fühle, gab es diverse Diät- plus Sportversuche in meinem Leben. Immer mit dem gleichen Ergebnis: Ein Jahr danach wog ich deutlich mehr als je zuvor.

Motiviert wurden diese Versuche zum einen, weil es Momente gibt, wo einen diese ewigen Vorurteile gegenüber Dicken nerven, zum anderen aber vor allem durch die düsteren Warnungen der Mediziner, was mir alles bevorstehe. Wobei ich im Gegensatz zu allen Prognosen bisher sehr gesund bin, ich in dem knappen halben Jahrhundert, die mein Leben nun währt, nie wirklich krank war, sehen wir mal von einer Erkältung alle paar Jubeljahre ab. Bis heute quält mich auch weder Diabetes, Bluthochdruck noch das böse Cholesterin.

Das Problem ist nicht abnehmen. Eben mal 20 kg abnehmen mache ich mit links, bloß was dann? Wer will schon den Rest seines Lebens meines Erachtens geschmacklose „Light“-, „Weight Watcher“- & Co Produkte futtern, Kalorien zählen & Co? Ich habe auch nichts gegen einen leckeren Salat- oder Rohkostteller, ganz im Gegenteil, aber ich habe mir schon was dabei gedacht, nicht als Kaninchen zu inkarnieren 😉 (Nein, natürlich nicht, ich habe mir nichts dabei gedacht… Aber ihr wisst schon, wie ich das meine 😉 ) Ich habe schon vegan, vegetarisch, vollköstlerisch und was es da so alles gibt, gelebt. Gebracht hat es außer viel schlechter Laune, weil das alles einfach nicht mein Ding ist, nichts.

Ich stehe nun mal auch auf saftige Steaks, die gute Curry Wurst, leckeren Kuchen, Saaaaahne… Butter… Pizza… ’n Bierchen, ’n Vino, mal einen Whisk(e)y … hach, halt all das leckere Zeugs, das unsere Zivilisation so mit sich bringt. Ich lebe auch lieber 70 Jahre mit diesen Genüssen als 90 ohne 😉 Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, obs nicht umgekehrt so ist … 😉

Um aber hier nun nicht noch länger meine Lebensgeschichte auszubreiten, die sowieso da draußen niemand interessiert (zu interessieren hat 😉 ) und um auf Lars Beitrag da oben zurück zu kommen: Sport hat abnehmtechnisch nichts gebracht. Im Gegenteil, er kostet mich (und ich meine damit jetzt dies reglementierte Zeugs, das in Muckibuden & Co und nicht ’ne Runde genießend durch den Wald gehen oder Einkaufen radeln etc., was mir durchaus Spaß macht) eine Menge inneren Schweinehund überwinden und damit Lebenszeit, die ich angenehmer zu verbringen weiß, vor allem aber macht er mich verdammt hungrig. Was dann wieder viel inneren Schweinehund kostet, dem nicht nachzukommen. Bis ich dann irgendwann doch schwach werde. Ich bin nun mal nicht so der selbst kasteiende Typ. 😉 Ich will danach relaxen bei ’nem leckeren Essen und kühlen Bier und nicht so ’nem Gemüsesäftchen oder so 😉 Da kann ich mir noch so viel einreden, noch so viele Mantras murmeln, wie gesund das doch alles sei…

Langer Rede kurzer Sinn, was hats nun gebracht? Was sorgt dafür, dass ich auch ohne Hungersnot überlebe? Alles ’n bisschen weiter weg stellen. So, dass man mal eben aufstehen muss, was, wenn man auf drei Ebenen verteilt wohnt wie ich, auch heißt, öfter mal die Treppen rauf/runter. Öfter mal die Lieblingsmucke laut aufdrehen und ’ne Runde abtanzen. Das macht zudem auch noch glücklich 😉 Dazu eine sanfte 😉 Form T’ai-Chi-Ch’uan, die bei mir aber eher unter Meditation läuft. Sowas passt zu meinem Naturell – im Gegensatz zu durch die Pampa hecheln… Wie auch immer, Bewegung ist ganz sicher wichtig. Dafür brauchts aber nicht diese Sport-ist-Mord-Varianten 😉 Und viel Sex natürlich ;-P Der macht ja gar nicht hungrig … 😉

Und essenstechnisch? Drei Mahlzeiten im Abstand von mindestens fünf Stunden, morgens ganz überwiegend Kohlehydrate (Leckere nach Vorliebe, Obst, Nutella… die Rechtschreibprüfung schlägt mir grad „Nutzbelag“ vor… 😉 ), mittags (das ist bei meinem Lebensrhythmus so 17-18:00) alles, was man mag, auch leckeren Nachtisch, auch mal ’n Eis & Co, abends (bei mir so gegen 23:00) keine Kohlehydrate, ansonsten alles, was schmeckt (das ist ganz grob die so genannte Insulin-Trennkost). Und zwischendurch (aber jetzt nicht stündlich 😉 ) immer mal wieder aus der Reihe tanzen, ganz bewusst und mit Genuss und Spaß dran. Für die Extraportion Glück 😉

Kaum zu glauben, aber das funzt. Wissenschaftlich belegt 😉