Privacy Ranking

Die Bürgerrechtsorganisation Privacy International (PI) hat Internet- Unternehmen auf ihren Umgang mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer hin gecheckt und eine Rangliste dazu veröffentlicht.

Setzt man die dabei verwendeten 6 Kategorien

  1. Privacy-friendly and privacy enhancing
  2. Generally privacy-aware but in need of improvement
  3. Generally aware of privacy rights, but demonstrate some notable lapses
  4. Serious lapses in privacy practices
  5. Substantial and comprehensive privacy threats
  6. Comprehensive consumer surveillance & entrenched hostility to privacy

deutschen Schulnoten gleich, schneiden z.B. Wikipedia und eBay mit Gut ab, Amazon und Skype mit Befriedigend, Microsoft immerhin noch mit Ausreichend, AOL und Apple mit Mangelhaft und Google als einziger mit Ungenügend ab. Sehr gut erreichte niemand.

Weiter Infos auch hier: Schlechte Datenschutz-Noten für Google

Wenn Inkompetenz entscheidet … (Teil 2)

Über unseren Mielke 2.0 sowie die Stasi 2.0 habe ich mich ja hier ebenso wie über die offensichtliche Inkompetenz unserer “Führung” schon mehrfach ausgelassen. Nun haben sie zu einem neuen Schlag ausgeholt – immer frei nach dem Motto: Wir können noch blöder …

Verbot von Computersicherheitswerkzeugen öffnet Bundestrojaner Tür und Tor

Der Bundestag hat heute das Verbot von Computersicherheitswerkzeugen unverändert durchgewunken (Strafrechtsänderungsgesetz zur Bekämpfung der Computerkriminalität, neuer § 202 StGB). Bestraft werden soll insbesondere das Herstellen, Programmieren, Überlassen, Verbreiten oder Verschaffen von Software, die für die tägliche Arbeit von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten dringend notwendig ist.

Damit handelten die Abgeordneten entgegen dem ausdrücklichen Rat der in den Ausschüssen bei der Beratung des Gesetzes gehörten Experten aus Wissenschaft und Praxis. Auch von Seiten der Internetwirtschaft und vom Bundesrat war die Gesetzesänderung scharf kritisiert worden. Mit Ausnahme der PDS und eines einsamen SPD-Abgeordneten votierte nun die ganz große Koalition der Ahnungslosen dafür, Deutschland zur Berufsverbotszone für Computersicherheitsexperten zu machen. […]

Andy Müller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer Club, kommentierte: “Das Verbot des Besitzes von Computersicherheitswerkzeugen öffnet auch dem Einsatz des Bundestrojaners Tür und Tor. Industrie und Bürgern wird systematisch die Möglichkeit genommen, ihre Systeme adäquat auf Sicherheit zu überprüfen. Dieses Verbot gefährdet die Sicherheit des IT-Standorts Deutschland.” […]

Weiter lesen beim CCC …

Widerstand geboten!

Zur Zeit werden fünf Maßnahmen eines weiteren “Sicherheitspakets” (Neusprech für Überwachungspaket) diskutiert:

  1. Speicherung von Fingerabdrücken sämtlicher Bundesbürger bei den Meldebehörden
  2. Verwendung der Daten aus der Lkw-Maut zur Terrorismusbekämpfung
  3. Ausweitung des Großen Lauschangriffs / Zulassung privater Überwachungsmaßnahmen
  4. Online-Durchsuchung (“Bundestrojaner”)
  5. Rasterfahndung

Was z.B. Fingerabdrücke oder Maut angehen, tritt dann genau das ein, wovor Gegner gewarnt haben und wo uns die Befürworter vorher mit einem “das würden wir doch nie tun!” beruhigen wollten.

Die Erfahrung zeigt wieder einmal, werden Daten erst einmal erhoben und gespeichert, entstehen Bedürfnisse, diese auch deutlich weitergehend zu nutzen, als vorher angekündigt.

„Widerstand geboten!“ weiterlesen

Anständig!

Liebe Bundestrojaner würmer ermittler!

Nach eingehendem Inmichgehen sowie scharfsinniger Analyse meines bisherigen Lebens freue ich mich wie ein Eichhörnchen, Ihnen aus vollem Herzen mitteilen zu können: Ich bin anständig! Jawoll!

Ich freue mich des Weiteren, Ihnen das fortan gut auffindbar und arbeitserleichternd mit nachfolgendem Button auf allen meinen Internetzseiten anzeigen zu dürfen: „Anständig!“ weiterlesen

Kompetenz, Anstand …

In der taz findet sich ein Interview mit unserem Bundesinnenminister. Beim ersten Lesen hegte ich noch die stille Hoffnung, es möge Satire sein… Leider ist dem nicht so. Wir lesen darin z.B.:

taz: Haben Sie Angst vor den sogenannten Trojanern, also vor Spionagesoftware?

Wolfgang Schäuble: Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E-Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.

Hm. Ich muss Herrn Schäuble unbedingt fragen, wie er Anstand definiert. Weil, da war doch mal was… genau! CDU Parteispendenaffäre hieß das. Erinnert ihr euch? „Kompetenz, Anstand …“ weiterlesen