Video zum Sonntag

http://www.youtube.com/watch?v=eX9xdw6aT9c

Nein, das ist keine Parodie. Mehr davon? Hier: http://florida-erweckung.blogspot.com/ … und bald auch live in Berlin, wenn ich das recht verstanden habe.

Ein Beleg mehr dafür, dass es keinen Gott geben kann: Er erhört mein ständiges Flehen “Herr, schmeiß Hirn vom Himmel, es mangelt!!” einfach nicht.

Was soll man da noch sagen?

Nein, liebe Gläubige, sowas ist nicht mehr mit “Gott gab uns halt einen freien Willen” zu erklären, das ist einfach ein dicker, dicker Bug in seinem Proggi. Basta. Noch schlimmer: Er kriegt’s einfach nicht gefixt … wie’s aussieht.

Bloggen ist gut für dich

… heißt es im Scientific American (via Fischblog). Nun ja, wenn ich mir so die Zahl der Blogs ansehe … dann sieht das ja nach einer gesunden Zukunft aus 😉

Vielleicht ahnte ich die therapeutische Wirkung des Bloggens bereits, als ich heute morgen, nach langer Dienstnacht und aus mir völlig unbegreiflichen Gründen auf die Idee kam, mich bei Twitter anzumelden, mein Bloggen also durch Microblogging zu ergänzen 😉

Ja, ja, offen gesagt, noch keine Ahnung, was ich eigentlich damit will. Ich brauch halt allen Mist … *gg* Nun, wir werden sehen… Liest hier jemand, der auch twittert?

Nein, bevor ich nun wieder gesagt bekomme, wie ich denn einerseits gegen Überwachung etc. wettern kann, andererseits aber mich derart im Netz exhibitioniere, also ich seh da schon noch einen Unterschied zwischen freiwillig etwas offenbaren, inklusive selbst bestimmen, was und wieviel ich offenbare, und überwacht werden 😉

Happy Kadaver ;-)

Immer mal wieder gern – nicht nur an religiösen Feiertagen 😉 – stöber ich in der Uncyclopedia. Heute habe ich mich natürlich dort über Jesus

Die Quellenlage über die genauen Umstände der Geburt Jesu sind relativ fundiert. Als gesichert gilt, dass er, um der Errettung der Menschen willen, von seinem despotischen Vater Gott auf die Erde gesandt wurde und leidvoll starb. Zwischenzeitlich hatte er Probleme mit dem Kreuz.

und Happy Kadaver informiert:

Happy Kadaver ist ein Fest der Katholischen Kirche und feiert die Tatsache, dass man den eucharistisch anwesenden Christus in Form von Hostien und Schnitzeln verspeisen und sein Blut in Form von Rotwein, Johannisbeersaft oder Lambrusco trinken kann.

Die Entstehung dieses Festtages entstammt einer Vision der heiligen Augustinernonne Juliana von Lüttich, die im 13. Jahrhundert ihr Unwesen trieb und der eines Tages beim Verzehr eines Jägerschnitzels der Sohn Gottes in der Pilzsoße erschien mit den Worten: „Zu Ehren des Altarsakramentes sollt ihr Menschen eine House-Party feiern, wie es noch keine gab. Ehret mich und das Jägerschnitzel und vergesst nicht die Pilzsoße!“ …

Ich hoffe, ihr hattet alle so einen sonnigen, gemütlichen, relaxten, schönen Tag wie ich 🙂

Einstein und die Religion

Das Gerücht, Albert Einstein sei sehr religiös gewesen, vor allem fest gemacht an dem ihm zugeschriebenen Spruch “Gott würfelt nicht” hält sich ja insbesondere in religiösen und esoterischen Kreisen recht hartnäckig.

Dies berühmt berüchtigte “Gott würfelt nicht” sagte er aber so nie. Er sagte “I cannot believe that God plays dice with the cosmos” und dies war keine religiös gemeinte Äußerung, sondern beschrieb seine Probleme mit der Quantenphysik.

In einem Brief vom 4. Dezember 1926 (Einstein-Archiv 8-180, zitiert nach Alice Calaprice) an Max Born schreibt Einstein:

“Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Alte nicht würfelt.”

1929 äußerte Einstein gegenüber dem New Yorker Rabbi Herbert Goldstein (Zit. nach Brian, Dennis: Einstein: A Life. New York: John Wiley & Sons 1996. S. 127):

“Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.”

Zum Jahreswechsel 1932/33 verfasst Einstein sein “Glaubensbekenntnis“, das schön zeigt, dass, was er unter Religiosität versteht, keineswegs das üblicherweise darunter Verstandene ist – und mir aus der Seele spricht 😉

25 Jahre später, in einem Brief vom 24. März 1954 (Albert Einstein: The Human Side. Hrsg. von Helen Dukas und Banesh Hoffman. Princton, New Jersey 1981, S. 43., Übersetzung: Andreas Müller) erklärt Einstein deutlich:

“Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.”

Ein am 3. Januar 1954 – ein Jahr vor seinem Tod – handgeschriebener Brief von Albert Einstein an den Philosophen Eric Gutkind (der ihm eine Kopie seines Buches “Choose Life: The Biblical Call to Revolt” geschickt hatte), der diese Tage bei einer Auktion in London für umgerechnet 261.000 Euro den Besitzer wechselte, offenbart weiteres Interessantes über sein Verhältnis zur Religion:

“Das Wort Gottes ist für mich nicht mehr, als der Ausdruck und das Produkt menschlicher Schwächen. Die Bibel ist eine Sammlung ehrbarer, aber dennoch primitiver Legenden, welche doch ganz schön kindisch sind. Keine Interpretation, wie feinsinnig sie auch sein mag, kann das (für mich) ändern.

Für mich ist die jüdische Religion wie jede andere der Inbegriff des kindischsten Aberglaubens. Und das jüdische Volk, dem ich gerne angehöre und dessen Mentalität ich mit einer großen Verbundenheit gegenüberstehe, hat für mich keine andere Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, sind sie nicht besser als andere Gruppen von Menschen, obwohl sie von den schlimmsten Krankheiten durch einen Mangel an Macht beschützt werden. Davon abgesehen kann ich nichts ‚Auserwähltes‘ an ihnen erkennen.”

Arno Gruens Zivilisationskritik

Vorgestern gab es eine schöne Sendung zu Arno Gruens Zivilisationskritik – leider kam ich erst heute zum anhören: Wahnsinn Normalität – Arno Gruens Zivilisationskritik (SWR2 Wissen 15.05.08) Anhören ! 😉

Das, was wir normal nennen, ist wirklich verrückt. Und viele von den Leuten, die wir als wahnsinnig einstufen, wir tun ihnen unrecht. Sie sind wahnsinnig, weil sie nicht leben können in einer Gesellschaft, die heuchlerisch ist. Deswegen werden sie verrückt. Die Verrücktheit könnte uns ja was sagen über uns selber. Wo wir mitmachen mit Dingen, die gar nicht richtig sind. …

Für jene, die in das Erscheinungsbild ‚normalen’ Verhaltens hineinschlüpfen, weil sie die Spannung der Widersprüche zwischen der auferlegten Realität und ihrer inneren Welt nicht ertragen, für solche Menschen gibt es bald keine wirklichen Gefühle mehr. Stattdessen gehen sie mit Ideen von Gefühlen um, haben keine Erfahrung mehr mit ihnen. Sie präsentieren aufgesetzte Gefühle und sagen sich von ihren wahren Gefühlen los. Je ‚gesünder’ das Image der Identität, das sie angenommen haben, desto erfolgreicher werden sie diese Manipulation vollziehen können. Und es ist Manipulation, da ihr Ziel nicht der Ausdruck ihrer selbst ist, sondern den andern zu überzeugen, dass sie angemessen handeln, denken und fühlen. …

Und die, die diese Pose verkörpern, die werden gewählt. Warum? Ich denke, das führt wieder zurück darauf, was Kinder erleben. Kinder erleben so oft, nicht alle Kinder, aber viele, dass, um eine Verbindung mit den Eltern aufrecht zu erhalten, müssen sie wahrnehmen, wie die Eltern gesehen werden möchten, als willensstark, als jemand, der weiß, was richtig ist für das Kind, in diesem Sinne als Autoritäten. Und dass solche Eltern dem Kind auch Leiden zufügen, weil sie übergehen ja, was seine eigenen Kräfte sind, seine eigenen Wahrnehmungen, das wird weggemauert. So dass die “Realität”, zu der wir konditioniert werden, ist nicht wahre Realität, sondern die Pose. Und dann wählen wir dauernd Menschen, die die Pose widerspiegeln. …

Empörung und der Protest gegen Ungerechtigkeit sind aus der Mode gekommen. Träume von Erfolg und Besitz haben die Träume von einer besseren und lebbaren Welt ersetzt. Unsere einseitige Ausrichtung auf Leistung, Stärke und Erfolg führt nicht nur dazu, dass wahre Lebendigkeit immer mehr aus unserem realen Leben verdrängt wird. Sie zerstört auch unsere Hoffnung auf eine bessere Welt.